An der Schwelle zum Altarraum und in unmittelbarer Nähe des Taufsteins hat die mittelalterliche "Tralauer Madonna" ihren Platz in einer Nische gefunden. 
Wahrend Maria durch die Krone auf ihrem offenen Haar als jungfräuliche Himmelskönigin gekennzeichnet wird, hält ihr Sohn die Welt in seinen Händen: Eine Zusage, die Jesus seiner Jüngerschaft im Zusammenhang mit dem Taufbefehl Matthäus 28 gemacht hat: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."
Ein unbekannten Meister schuf diese Figur aus Eichenholz. Sie gehörte zur Ausstattung einer 1374 urkundlich erwähnten Kapelle des Schlosses Tralau (Gemeinde Travenbrück), die um 1870 nach Sturmschäden abgerissen wurde.

Text: Martin Pommerening
Audio: Christiane Saß